Burgruine Rumburg in Enkering / Kinding im Altmühltal


Burgruine "Rundeck"

in Kinding / Erlingshofen im Naturpark Altmühltal



Der Name Rundeck findet sich in den geschichtlichen Quellen nicht; er scheint neueren Datums zu sein. Rundeck ist vermutlich identisch mit Stossenberg. Albert Stosser wird 1242 genannt, Ulrich Stosser 1347. 1388 erlaubt Herzog Stephan dem Heinrich Schenk von Geyern, Eidam des Heinrich von Absberg zu Plan der Ruine Rundeck in Kinding Rumburg, die Feste Stossenberg von diesem als Pfand für ein Darlehen von 500 fl. anzunehmen. 1399 findet man den Heinrich Schenk von Geyern zu Stossenberg. 1409 verkauft Herzog Stephan Stossenberg mit allen Rechten, wie er sie von Hans Stosser gekauft hatte, um 1.100 fl. an Hans und Heinrich die Absberger. Inzwischen saßen die Schenken von Geyern ständig auf Stossenberg, anfänglich als Pfandinhaber. Wie das Rechtsverhältnis später sich gestaltete, ist nicht bekannt. Sie werden u. a. 1456 und 1464 als zu Stossenberg sitzend erwähnt. 1413 kauften sie von den Frauenhofern das Dorf Erlingshofen, mußten es aber 1418 auf Klage des Herzogs Ludwig zurückgeben, weil die Frauenhofer es zu Unrecht verkauft hatten.
1481 kaufte Bischof Wilhelm von Reichenau die Stossenburg um 500 fl. von Georg, Wiguleus und Balthasar Schenken von Geyern. Ob sie später durch kriegerische Ereignisse zerstört wurde oder allmählich verfiel, ist nicht bekannt.
Die Art der Anlage und der Mauertechnik weisen auf das 14. Jahrhundert. Die Burg ist also nach der Zerstörung der Feste der Erlingshofer erbaut worden.
Die Ruine liegt auf der Westspitze einer steilen Bergzunge, die von Osten her in das Anlauertal sich vorschiebt. Die mittelgroße Anlage beschreibt ungefähr ein Oval. Ein doppelter Graben scheidet das Burgterain an der Ostseite vom Hinterland. Die übrigen Seiten erheben sich über steilen Abfällen. Eine hohe Ringmauer umschloß den Bering. An der West- bzw. Südseite steht sie noch auf eine längere Flucht, etwa 6 m hoch. Sie ist 1,50 m stark, in Bruchsteinen gemauert. Ein kleines Stück erhebt sich an der Südostseite, an der Ostseite nur geringe Reste. Der Burgplatz ist heute mit Bäumen bestanden, die Innenteilung nicht zu erkennen.



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Zuletzt aktualisiert am 07.09.2018