Das Pontifikale meldet, Bischof Konrad von Pfeffenhausen habe den Ort ummauert. Diese Mauer ist nicht erhalten. Den langgestreckten Rechteckbering bespült an der Nordseite der Mörnsheimer Bach, die Südseite lehnt sich an den Schlossberg. Die Maueranschlüsse an die Burg, die hier bestanden haben dürften, sind nicht mehr zu erkennen. Den Zugang an der Nordseite vermittelt ein Torturm, 1404 durch Bischof Friedrich von Öttingen erbaut. Der dreigeschossige Turm bildet zusammen mit dem anschließenden Kastenhaus eine charaktervolle Gruppe. Ein Satteldach deckt ihn. Die Toröffnungen sind rundbogig, gefasst. Die Durchfahrt überwölbt eine Tonne. An der Ostseite derselben spitzbogige Blendnische für den Wächtersitz. Über der Toröffnung außen ist ein queroblonges Steinrelief eingelassen. Es zeigt die Figur des hl. Willibald, vor dem Friedrich von Öttingen kniet, die Wappen des Hochstiftes und Domkapitels sowie das persönliche Wappen des Erbauers. Die Umschrift lautet: a. d. m. cccc. 2222 (= 1404) fridricv Eps. eystein. comes. de. oting. hoc. opus fec. Der Torturm an der Ostseite wurde im 19. Jahrhundert abgetragen. Am anstoßenden Haus ist der Wappenstein eingemauert, der an demselben sich befunden hatte. Er zeigt die Wappen Hochstiftes und des Bischofs Wilhelm von Reichenau, von der Mitra überragt, dazu die Jahreszahl 1494.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017