Das Kastell hat einen fast quadratischen Grundriss von 194 x 201 m und war von drei Gräben umgeben. Die ehemalige Umwehrung ist durch die steile Böschung und den Baumwuchs noch gut zu erkennen. Das Lager konnte man an jeder Seite durch ein Tor betreten. Das Haupttor (porta praetoria) lag an der Nordseite. Die Seitentore waren durch eine Straße verbunden. In der Mitte befanden sich die Verwaltungsgebäude (principia). Man kann die Mauern im Feld noch als sanfte Geländewellen erkennen. Im vorderen Teil der Baracken lagen die Ställe für die Pferde, im hinteren Bereich waren die Unterkünfte der Soldaten, Bei geophysikalischen Messungen wurden Hinweise auf eine vorrömische Nutzung des Geländes entdeckt. Ein ovaler Doppelgraben wurde vermutlich in der Steinzeit angelegt. Die rechteckigen Gräben gehören zu eisenzeitlichen Anlagen, möglicherweise zu einem hallstattzeitlichen Herrenhof. Im Mittelalter wurde nördlich des ehemaligen Stabsgebäudes ein kleines Kirchlein mit Apsis von 8 x 12 m Größe errichtet. In der nordwestlichen Umwehrung befindet sich ein neuzeitlicher Bierkeller, der heute ein Fledermausdomizil ist.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017