Celeusum in Pförring im Altmuehltal


Römerkastell "Celeusum"

in Pförring im Naturpark Altmühltal



Römerkastell Celeusum in Pförring im Altmühltal Vermutlich unter Kaiser Traian (98-117 n. Chr.), spätestens aber unter seinem Nachfolger Hadrian (117-138 n. Chr.) wurde das Kastell "Celeusum" errichtet. Bestand hatte es als Stationierungsort der Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis (Name der hier stationierten Einheit) bis zum Ende des Limes um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr.
Die ursprüngliche als Holz-Erde-Kastell erbaute Anlage wurde nach einer Bauinschrift im Jahr ab 141 n. Chr. in Stein ausgebaut. Die bis heue im Boden liegenden Wehrmauern und ein Teil der steinernen Innenbauten wurden durch die Reichs-Limeskommission (1891/93 durch J. Fink) dokumentiert. Das Steinkastell von 3,9 ha Fläche besitzt einen nahezu quadratischen Grundriss (194 x 201 m) und war nach Nordwesten aus gerichtet. Es besaß an allen vier Seiten Tore mit doppelten Durchfahrten. Die Erhebung des Kastells auf der heutigen Flur Biburg ist anhand bis zu 5 m hohen Böschungskanten deutlich sichtbar. Eine zentrale Erhöhung im Kastellinneren zeigt die Lage der Kommandantur (principia) an.
Um das Kastell herum zeigen Luftbildbefunde verschiedene Strukturen der Zivilsiedlung (vicus). Die Gesamtausdehnung der Siedlung reicht über die im Luftbild erkennbaren Areale hinaus, jedoch ist ihre Ausdehnung und die zugehörigen Gräberfelder nicht bekannt.
Spuren einer nachrömischen Nutzung sind aus dem Kastellinneren in Form einer kleinen Kirche mit Apsis sowie außerhalb durch einzelne völkerwanderungszeitliche Gräber bekannt.



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Zuletzt aktualisiert am 14.02.2017