Kupferstich von Riedenburg im Naturpark Altmühltal


Geschichte

der Stadt Riedenburg im Naturpark Altmühltal



Das untere Altmühltal stellt, wie zahlreiche Bodenfunde beweisen, einen der ältesten europäischen Siedlungsräume dar, dessen Ursprung bis weit in die Steinzeit zurückreicht. Die früheste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens "Ritenburg" - Burg eines Rito - stammt aus dem Jahr 1111. Als Markt erscheint der Ort erstmals nach 1231; 1329 wird sie erstmals als Stadt genannt. Später, nach 1461, erscheint Riedenburg wie zuvor als Markt.
Mit der im 12. Jahrhundert auftretenden Erblichkeiten der Lehen und dem Aufhören des Marktgrafenamtes auf dem Nordgau, wurden dessen untergeordnete Grafen für diese ihre Gebiete Territorialherren. Die mächtigen Grafen dieses Gebietes, die Burggrafen von Regensburg, schrieben sich dem Zweige des Geschlechts nach dem Schloß Riedenburg. Sie werden auch, wenn nicht die Gründer, so doch die ersten geschichtlich bekannten Schützer und Förderer des Ortes gewesen sein. Er lag unter ihrer Obhut geborgen innerhalb der Wehr- und Sperrmauern ihres Burgberges und entwickelte sich nach ihrem Aussterben 1196 unter den Wittelsbachern zu bescheidener Blüte.
Riedenburg ist nach dem ältersten Urbar von 1224 Amtssitz; "Amt ze Ritenburc".
1333 erscheint erstmalig ein Riedenburger in einer Stiftsurkunde als Bürger. Aus dieser Zeit wird seine nur noch in Spuren sichtbare Befestigung mit Mauer und Toren gestammt haben.
Das Siegel mit dem heutigen Stadtwappen (der ehemaligen Herren von Riedenburg) kommt bereits 1336 vor.
Im Bauernkrieg 1525 tut sich besonders der Pfleger von Riedenburg Erhard von Muggenthaler hervor und wird gefangen genommen.
Riedenburg wird im 30-jährigen Krieg in den Jahren 1632-1634 und 1648 von den Schweden schwer heimgesucht.
Im spanischen Erbfolgekrieg wird 1703 Markt und Festung von den Österreichern geplündert und in Jahre 1745 schlug General Graf Bärenklau hier sein Winterquartier auf. 1796 nimmt Erzherzog Karl mit Mann, Roß und Wagen seinen Weg über den Tachenstein bei Riedenburg.
Handwerk und Gewerbe stand früher hier in Blüte. Rot- und Weißgerber, Tuchmacher, Färber, Weber und Leineweber, Seiler erscheinen neben "Pierbreuwen" (Bierbrauern) noch zahlreich in den alten Unterlagen.
Der durch Riedenburg ziehende Ludwigskanal wurde 1836-1848 zur Verbindung des Mains mit der Donau gebaut und die aus Holz gefertigten und von Pferden gezogenen Lastschiffe befuhren noch zu Beginn des 2. Weltkriegs die Wasserstraße.
Die über die Altmühl führende eiserne Bogenbrücke wurde im Jahre 1945 vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen von den abrückenden Deutschen Einheiten gesprengt. Ansonsten ging der 1. und 2. Weltkrieg spurlos an der Stadt vorüber.
Im Zuge der Gebietsreform wurde der Landkreis Riedenburg aufgeteilt und die Stadt Riedenburg mit Umgebung im Jahr 1972 in den Landkreis Kelheim eingegliedert. Der Stadt Riedenburg schlossen sich durch diese Neuordnung in den Jahren 1972 bis 1978 nachstehende Gemeinden an: Baiersdorf, Buch, Eggersberg, Hattenhausen, Jachenhausen, Meihern, Otterzhofen, Perletzhofen, Prunn, Schaitdorf und Thann.
1977 wurde mit dem Bau des Main-Donau-Kanals im Stadtbereich begonnen, dieser wurde 1993 abgeschlossen.


the same information in English Flagge



zurück zur Homepage von Riedenburg im Naturpark Altmühltal


Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017