Die Rotflügelige Schnarrschrecke mag es gern warm, sonnig und trocken. Daher fühlt sie sich auf den Schafweiden an den Hängen des Altmühltals besonders wohl. Gut zu erkennen ist sie an ihren leuchtend roten Hinterflügeln und am lauten Schnarren beim Flug. Die Weibchen können aber auch schnarren, jedoch tun sie dies im Sitzen oder im Sprung, da sie flugunfähig sind. Entweder hat die Schnarrschrecke die Eiszeit überdauert oder sie ist in das nacheiszeitliche Bayern vor 8.00 bis 10.000 Jahren eingewandert. Das macht sie zu einem Ureinwohner Bayerns.
Rotflügelige Schnarrschrecken sind selten geworden. Sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen Bayerns in der Kategorie "stark gefährdet". Woran liegt das ?
Es gibt nicht mehr viele Schäfer, die mit ihren Schafen über die Hänge im Altmühltal ziehen. Bleiben Schafhutungen unbeweidet, wachsen sie nach und nach mit Büschen und Bäumen zu.
In deren Schatten ist für die Schnarrschrecke nicht gut leben. So wird der Lebensraum für die Heuschrecke kleiner. Sie braucht kurz abgefressenes Gras und Sonne. Daher ist der Erhalt der Hüteschäferei entscheidend für das Überleben der Rotflügeligen Schnarrschrecke.
Die Kampagne
Mit "Bayern UrEinwohner" rücken die bayerischen Landschaftspflegeverbände die heimischen Arten und Lebensräume in den Blickpunkt. Es handelt sich hierbei um Tier- und Pflanzenarten, die seit langem in Bayern heimisch, oft nur regional verbreitet oder gefährdet sind. Rund um die Arten finden vielfältige Aktionen statt, die über sie informieren und die Menschen für die Natur begeistern sollen.
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Zuletzt aktualisiert am 28.10.2018