Biotop - Lehrpfad

in Wellheim im Naturpark Altmühltal

Benjes-Hecke

Die billigste Art, in der Landschaft eine Hecke neu anzulegen, ohne mit Einzäunungen das Landschaftsbild zu stören, ist die Anlage einer Benjes-Hecke. Bei der Pflege alter Hecken anfallendes Geäst wird auf der Fläche der gewünschten Hecke etwa einen Meter hoch und drei bis vier Meter breit aufgeschichtet. Dieses Gestrüpp ist von Anfang an Lebensraum für Heckenbrüter, Kleinsäger, Lurche und Kriechtiere. Mit dem Kot der Vögel gelangen die Samen der späteren Sträucher in das Gestrüpp.
Im ersten Jahr ist der Heckenstreifen bereits von Hochstauden begrünt.
Während im Lauf der folgenden Jahre die jungen Sträucher vor den Rehen geschützt größer werden, sackt das alte Gestrüpp durch die Arbeit holzzersetzender Insekten und Pilze zusammen und wird zu wertvollem Humus.
Jede Entwicklungsphase der Benjes-Hecke lässt neue Lebensräume entstehen und verändert die Zusammensetzung der Pflanzen- und Tierwelt.
Diese naturnahe Art der Heckenanlage wurde von dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes eingeführt und wird seitdem erfolgreich praktiziert.

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Zuletzt aktualisiert am 09.09.2018