Die Tiere der Feuchtgebiete sind wie auch die Pflanzen meistens Standortspezialisten, das heißt sie sind auf ihren Lebensraum angewiesen, wo sie die gewohnte Nahrung, Brut- und Laichplatz und Unterschlupf finden. Viele dieser Arten sind bereits stark gefährdet und vom Aussterben bedroht.
Feuchtgebiete sind die artenreichsten Lebensräume, da sie eine Vielfalt von Biotopen aufweisen, z. B. fließende und stehende Gewässer, Röhrichtzonen, Sumpfbereiche und Feuchtwiesen. Streuwiesen, die regelmäßig und spät im Herbst gemäht werden, weisen von allen Wiesen die höchste Arten- und Individuenzahl bei Pflanzen, Schmetterlingen und Heuschrecken auf. Eine große Gefährdung für die Feuchtgebiete geht neben der intensiven Landwirtschaft auch von der zunehmenden Nutzung der Natur für Freizeitaktivitäten aus. Das Betreten und Befahren von Feuchtgebieten kann zu jahrelang anhaltenden Schäden der Pflanzendecke führen. Die Vogelarten der Feuchtwiesen und Röhrichtzonen sind sehr störanfällig. Ein längerer Aufenthalt von Wanderern, Anglern oder Bootfahrern und das Herumstreifen freilaufender Hunde während der Brutzeit führt zum Verlassen der Nester und kann das lokale Aussterben gefährdeter Arten zur Folge haben.
Der verantwortungsvolle Naturfreund bleibt deshalb auf den Wegen und meidet die Schilfzonen.
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Zuletzt aktualisiert am 16.10.2018