Durchaus nicht nur im Nadelwald selbst, sondern auch an seinen Rändern, auf den Waldwiesen, sowie im Misch- und Laubwald wachsen die Pilze. Die größte Pilzernte ist vom Juli bis zum November zu erwarten, doch schießen etliche schon im Frühjahr und zahlreiche im Mai/Juni aus der Erde.
Den Pilzsammlern sei ans Herz gelegt, die Pilze nicht danach zu beurteilen und zu behandeln, ob sie eßbar, unbrauchbar oder giftig sind. Für den Wald sind alle Pilze von solcher Bedeutung, daß man sagen könnte: ohne Pilze kein Wald! Denn das, was wir begehren, das sind ja nur die Fruchtkörper der Pilze, während der Pilz selbst als bleiches, weißes, unterirdisches Gespinst durch den Waldboden rankt, die Pflanzenwurzeln umschlingt, sie oft so dicht wie ein Fingerhut umhüllt und der grünen Pflanze wertvolle Nährstoffe zuträgt. Keine Waldpflanze vermag ohne diese hilfreichen Pilzzwerge zu leben. Darum sollen die Pilze auch nicht abgebrochen oder abgeschnitten, sondern recht behutsam aus dem Boden gehoben oder abgeschnitten werden, da sonst der im Boden verbleibende Fruchtkörperrest sowie das Pilzgeflecht, das sogenannte Myzel, verfaulen und verderben.
Das Abbrechen und Abschneiden empfiehlt sich auch deshalb nicht, weil gerade die im Boden steckende Knolle recht oft das entscheidende Merkmal eines giftiges Pilzes ist. Irgendwelche andere Hilfsmittel für diese wichtige Unterscheidung gibt es übrigens nicht. Weder der silberne Löffel im Pilzgericht noch das Salz- und Natronwasser, weder die Schnecke am Pilz noch die Milchabsonderung, weder der schlechte noch der gute Geruch und Geschmack, weder die Verfärbung des Fleisches noch die Beschaffenheit der Haut können uns sagen, ob wir einen giftigen oder eßbaren Pilz gefunden haben. Ganz allein die genaue Kenntnis der Pilze vermag uns vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017