Fliegenpilz bei Riedenburg im Altmühltal


Pilze

im Naturpark Altmühltal



Laubwald

Fast jeder Baumart können ein oder mehrere spezielle Mykorrhizapilze zugeordnet werden, die man am häufigsten dort antrifft, wo auch diese Baumart wächst. Oft muß ein Pilz sich in einem Dickicht aus verschiedenen niederen Grünpflanzen, Farnen und Moosen behaupten. Der erfahrene Pilzsammler weiß genau, welche Pilzarten auf trockenen Waldlichtungen und welche auf feuchtem Moos anzutreffen sind. Pappelwälder beispielsweise werden vom Perlpilz, vom Süßlichen Milchling, dem Rosascheckigem Milchling, dem Grasgrünen Täubling, dem Birkenreizker, Pappelritterling, Maronenröhrling und dem Rotfußröhrling als Standort bevorzugt.
In Eichen- und Mischwäldern des Flachlandes, aber auch in Höheren Lagen sind u. a. folgende Arten beheimatet: der Grüne Knollenblätterpilz, der Fliegenpilz, der Perlpilz, der Grasgrüne Täubling, der Birkenreizker, der Violette Milchling, der Maroenröhrling, der Rotfußröhrling, der Steinpilz sowie der Netzstielige Hexenröhrling.
In den etwas höher gelegenen Wäldern, in denen Stieleichen, Hainbuchen und oft auch Nussbäume vorherrschen, finden man vor allem den Hainbuchenraufuß, den Sommersteinpilz und viele Milchlingsarten, wie etwa den Süßlichen Milchling.
In trockenen Eichenwäldern in hügeligen Gegenden mit mildem Klima findet man vor allem den Grünen Knollenblätterpilz, den Grünschuppigen Täubling, den Purpurschwarzen Täubling, den Fleischroten Speisetäubling, den Süßlichen Mischling, den Trockenen Schneckling, den Goldflüssigen Milchling, den Eichenmilchling, den Netzstieligen Hexenröhrling und den Bronzeröhrling.
Unter Birken sind vor allem der Birkenpilz, der Grasgrüne Birkentäubling und der Kahle Krempling zu finden.
Buchenwälder, in denen auch die Weißtanne anzutreffen ist, haben wenig Dickicht, da sich auf Grund des Lichtmangels kaum niedrige Pflanzen entwickeln können. Für manche Pilzarten stellen sie jedoch äußerst günstige Standorte dar, und war vor allem für den Grünen Knollenplätterpilz, den Narzissengelben Wulstling, den Grauen Wulsting, den Zinnobertäubling, den Frauentäubling, den Gallentäubling und den Buchenheringstäubling, den Frauentäubling, den Gallentäubling und den Buchenheringstäubling. Die häufigsten Mischlinge des Buchenwaldes sind der Langstielige Pfeffermilchling, der Grubige Milching und der Buchenmilchling. Von den Ritterlingen ist der Tigerritterling, von den Täublingen der Gallentäubling, der Frauentäubling und der Zinnobertäubling an derartigen schattigen Plätzen zu finden. Die Röhrlinge sind vor allem durch den Bronzeröhrling, den Königsröhrling, den Rotfußrohrling und der Satansröhrling vertreten.
Neben jenen Arten, die auf besondere Baumarten spezialisiert sind, gibt es aber auch solche, die keinen speziellen Standort bevorzugen und sozusagen überall wachsen. Dies ist beispielsweise beim Pfifferling der Fall. Andere Arten, die auf keinen bestimmten Standort beschränkt sind und in verschiedenen Laubwäldern, vor allem auf Fallaub, gedeihen, sind einige Vertreten der Gattungen Tintling, Hallimasch, Schirmling, Schüppling und Scheidling.
Bestimmte Pilzarten siedeln sich auf Baumstrünken in Laub-, Nadel- und Mischwäldern an, dazu zählen u. a. der Leberreischling und verschiedene Porlinge, wie z. B. der Klapperschwamm, der Schwefelporling, der Schuppige Porling und der sogenannte Eichhase. Für den Pilzsammler eher weniger interessante Arten sind solche aus den Gattungen Geastrum (Erdstern), Ramaria (korallenartige Pilze) und Clavaria (Keulenpilze) sowie bei den Schlauchpilzen die Gattungen Helvella (Lorcheln) und Peziza (Becherlinge).



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017