Wildbienen im Naturpark Altmühltal


Wildbienen sind bedroht

im Naturpark Altmühltal



Hilfen für kleine Tiere von großer Bedeutung

Außer der Honigbiene des Imkers gibt es noch zahlreiche andere, durchweg wildlebende, teils prächtig gefärbte Bienen. Diese Wildbienen haben wie die Honigbiene eine sehr ausgeprägte Brutfürsorge, sind aber besondere Spezialisten mit meist sehr unterschiedlichen Ansprüchen an Nistplatz und Nahrungspflanzen. Aufgrund ihrer Artenfülle, ihrer weiten Verbreitung und ihrer Anpassungen haben Wildbienen als Bestäuber zahlreicher Wild- und Nutzpflanzen eine hohe Bedeutung für den Naturhaushalt. Sämtliche Wildbienen stehen daher unter Naturschutz.
Die meisten Wildbienen (außer den Hummeln) leben nicht in Staaten oder Völkern. Ihre Eier legen sie in selbstgegrabene oder vorhandene Niströhren ab. Man nennt sie daher auch Einsiedlerbienen.
Von den 434 in Baden-Württemberg nachgewiesenen Arten sind 25 bereits ausgestorben, über 200 Arten sind mehr oder weniger stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die Hauptgründe für diesen starken Rückgang sind die Zerstörung der Nistplätze und die Verminderung des Nahrungsangebotes in Folge intensiverter Landwirtschaft oder Änderung der Nutzung der Landschaft. Schutzmaßnahmen haben daher das Ziel, das Nist- und Nahrungsangebot in der offenen Landschaft, im Wald und im Siedlungsbereich deutlich zu verbessern. Wildbienen bieten auch eine Fülle von Gelegenheiten für faszinierende Beobachtungen ihrer bestaunenswerten Leistungen.
Mit dem Begriff "Wildbienen" grenzt man alle Einsiedlerbienen und Hummelarten von der Honigbienen ab.


Ökologische Bedeutung der Wildbienen

Einsiedlerbienen und Hummeln sind für unseren Naturhaushalt unverzichtbar, da sie im Gegensatz zur Honigbiene viele kleine und verstreut wachsende Pflanzen bestäuben. Mehr als 80 % aller heute existierenden Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung der Bienen (Wild- und Honigbienen) angewiesen, um Samen und Früchte bilden zu können.
Dies kann man nicht hoch genug bewerten, da letztlich alles Leben auf der Erde von der Fähigkeit der Pflanzen abhängt, die Energie der Sonnenstrahlen in organische Substanz umzuwandeln. Die Pflanzen selbst und ihre Früchte und Samen sind wieder für eine Fülle von Tieren Nahrung und Lebensraum.
Wildbienen können bei uns nur leben, wenn sie hier Nahrung, Brutplätze und Überwinterungsquartiere finden.
Sind diese Voraussetzungen vorhanden, stellen sich die so wichtigen Blütenbestäuber von selbst ein.

Folgende Maßnahmen sind wichtig:

Nisthilfen für Einsiedlerbienen

Nisthilfen für Einsiedlerbienen kann jeder ohne viel Mühe aufhängen. Günstig ist eine sonnige und windgeschützte Stelle, nicht baumelnd und regengeschützt aufgehängt. Auch der Platz an der Pergola oder Terrasse/Balkon ist gut, da diese Insekten nicht an den Zwetschgenkuchen gehen und nicht stechen - außer dem gut beobachtet werden können.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017