Der erste urkundlich feststehende Besitzer von Breitenegg ist Werner V. von Laaber, von ca. 1247-1289. Die von der Lokalliteratur in diesen Zusammenhang gezogenen, ca. 1190 genannten Herren "Arnoldus de Chamer et filius eius Pertholt de Praittenecce" gehören in ein anderes Gebiet, höchst wahrscheinlich nach Preitenegg in Kärnten. Inwieweit jedoch die Herren von Breitenbrunn, die um 1120 auftreten, mit Breitenegg zusammenhängen steht dahin. Auf der Hochebene westlich von Breitenegg lag früher "durch einen Taleinschnitt getrennt, ein Schloß, dessen Spuren in den 1870er Jahren noch sichtbar waren, kurz darauf aber durch den Ackerbau gänzlich verschwanden", vom Volk die "alte Burg" genannt. Hier stand vielleicht das Stammschloß der Breitenbrunner. Vermutlich beerbte Werner IV. von Laaber die Herren von Breitenbrunn und erbaute seinem jüngeren Sohn Werner V. auf dem neuerworbenen Grund ein neues Schloß, Breitenegg, ebenso wie er für seinen älteren Sohn Hadamar die Burg Laaber neu erbaut hatte. Werner IV. von Laaber ist urkundlich 1209-1234 beglaubigt. Der bauliche Charakter der Burg spricht ebenfalls für diese Zeit; auch weist die Übereinstimmung der Anlage und der Mauertechnik auf einen Zusammenhang mit der Burg von Laaber hin.
Werner V. von Laaber und Breitenegg verkaufte zu Ende des 13. Jahrhunderts die Burg an Gebhard Grafen von Hirschberg, der sie 1302 wieder an Hadamar II. von Laaber veräußerte. Von diesem kaufte Heinrich von Gumppenberg bayerischer Erbmrschall, Schloß "Praitenprunn" im Jahre 1433. Um diese Zeit (1444) wird die Schloßkapelle, dem hl. Koloman geweiht, urkundlich erwähnt. Bereits 1463 von Ulrich von Laaber wieder zurückgekauft, kam 1465 die Burg nach Ulrichs Tod an Konrad Marschall von Pappenheim, der sie 1473 an die Brüder Martin und Ludwig von Wildenstein verkaufte.
Nachdem die Wildensteiner im Mannesstamme 1583 ausgestorben waren, wurde die Herrschaft an die Erben aufgeteilt. Einen Teil erwarb dann 1592 Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg, einen anderen Herzog Wilhelm V. von Bayern. Damals sind im Schloß "2 Wonungen, ein schöner starcker Turm und Capellen".
Maximilian I. vereinigte die geteilte Herrschaft wieder und gab sie 1624 seinem siegreichen Feldherrn Tzerklaes Graf von Tilly zum Geschenk. Nach dem Aussterben der Tilly im Mannesstamm kam 1724 sie seit 1631 reichsunmittelbare Herrschaft am Maria Anna Katharina Gräfin von Montfort, geb. Tilly, die 1744 von ihrem Vetter Ignaz Joseph Freiherrn von Gumppenberg beerbt wurde. Von den Gumppenberg kaufte Kurfürst Karl Theodor von Bayern Breitenegg 1792 wieder zurück. Die Herrschaft selbst blieb jedoch reichsunmittelbar und war nur durch Personalunion mit Bayern verbunden. Statt des früheren Pflegeamts wurde dann 1804 hier ein Landgericht eingesetzt.
Schon unter der Tillyschen Herrschaft war das Schloß sehr vernachlässigt worden. Die Kapelle wurde zur Rumpelkammer,; nur die sog. Grafenstube mit einigen Gemälden blieb als Pflegerwohnung erhalten. Nachdem jedoch das Pflegeamt 1733 nach Breitenbrunn verlegt worden war, verfielen die Schloßgebäude immer mehr, besonders als das Schloß im Besitz von Bauern überging. Bereits 1844 ist von der Schloßkapelle nichts mehr zu sehen.
Die Ruine liegt auf einer nach Osten ins Laabertal vorspringenden Bergspitze, vom Massiv des Hinterlandes durch einen breiten Halsgraben abgetrennt. Die Ringmauer schließt sich dem Umfang der Bergplateaus an. Der ursprüngliche Bering war wohl größtenteils aus Buckelquadern aufgemauert; in der Südostecke hat sich noch ein kleines Stück dieser Mauer erhalten. Sonst ist die Mauer in gotischer und nachgotischer Zeit vollständig verändert worden; meist sind rohe Bruchsteinmauern an Ihre Stelle getreten, teilweise jedoch mit Benutzung der alten Buckelquadern. Einmal ist ein Stück eines gotischen Türgewändes, mit Kehle und Birnstab profiliert, eingemauert. Die Mauer dient jetzt durchgehendes als Rückseite für Bauernhäuser und Ökomoniegebäude. Beim Eingang in der Südwestecke noch einzelne spärliche Reste der ursprünglichen Ringmauer und des Torweges, anscheinend ähnlich wie in Laaber.
In der Nordwestecke des Berings erhebt sich der mächtige Bergfried aus sehr sorgfältig bearbeiteten Buckelquadern, über 8 m im Quadrat, heute ca. 12 m hoch. Im Innern sind die Quadern glatt bearbeitet. Spuren des Eingangs sind nicht zu erkennen; er lag also noch über der jetzigen Turmhöhe. Schichtenhöhe der Quadern ca. 0,35 m, Mauerdicke 2,80 m. Die Quadertechnik ist genau die gleiche wie beim Bergfried der Burg Laaber oder der Rosenburg bei Riedenburg. Neben dem Turm eine Zisterne.
Nach Süden zieht sich eine niedrige, wohl erst im 16. Jahrhundert errichtete Vorbesfestigung.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017