Breitenbrunn gehört zu den ältesten christlichen Ansiedlungen der Gegend. Unter Bischof Otto von Eichstätt (1182-1195) wurde die Pfarrkirche geweiht. Am Montag vor Philippi und Jakobi (25. April) 1401 wurde die Kirche rekonziliiert und wieder geweiht. 1406 dem Kloster von Bergen inkorporiert. Ein neuer Hochaltar wurde 1474 aufgerichtet. Eine Visitation im Jahre 1602 erwähnt den Hochaltar "Unserer Lieben Frau" (angefertigt 1474), den Altar der "Hl. Nikolaus und Leonhard" rechts und den Altar der "Hl. Katharina und Christoph" links. Die Unterredung, die 1626 der Pfarrer mit dem Grafen Tzerklaes von Tilly, dem Besitzer der Herrschaft Breitenegg, wegen der Erweiterung der Kirche hatte, scheint keinen Erfolg gehabt zu haben. Es wurde lediglich 1626 auf Veranlassung Tillys "der Altar in der Mitte der Kirche am Eingange ins Presbyterium", also wohl der Kreuzaltar, entfernt.
Erst unter Ferdinand Lorenz Franz Xaver Graf von Tilly fand 1716-1717 ein Umbau mit Benutzung des frühgotischen Ostturmes statt. Als Bauverständiger wurde auch der Franziskanerfrater Philipp von Dietfurt beigezogen. Am 5. Oktober 1720 fand die Wiedereinweihung statt. 1726 wurde der Turm durch einen sonst unbekannten italienischen Baumeister Rigalia ausgebaut. Wahrscheinlich hat dieser Architekt auch den Umbau der Kirche selbst geleitet. Der lokalen Tradition nach soll die Kirche von dem gleichen italienischen Baumeister wie die Pfarrkirche in Hohenfels erbaut worden sein.
Eingezogener, quadratischer Chor im Ostturm, in der Anlage wohl noch 13. Jahrhundert. Langhaus mit sechs Jochen, von denen die beiden äußeren schmäler sind, Gliederung durch Doppelpiaster mit Trigyphenfries und kräftigem Gebälk. Sakristei südlich vom Chor. In Chor und Langhaus Flachtonnen mit Stichkappen. Zwischen den Pilastern Nischen mit den Figuren der Hl. Heinrich, Simon Ap., Barbara, Anna, Michael, Jacobus d. A., Johannes von Nepomuk.
Westfassade mit toskanischen Pilastern und Triglyphenfries. Portal mit vorgestellten Säulen. Zu beiden Seiten desselben Nischen mit den lebensgroßen, bemalten Holzfiguren von St. Maria und St. Joseph. An den beiden äußeren Ecken des Chores Ecklisenen. Sonst ohne Außengliederung. Turm mit doppeltem Pyramidendach.
Im Chor und Langhaus sowie an den Pilastern Stukkaturen mit ganz dünnen Bandmotiven und Akanthusranken, 1720-1730. Am Triumphbogen Wappen der Tilly in Stuckkartusche. Zwischen den Stukkaturen kleine Deckenfresken.
Kirche "St. Maria Himmelfahrt"
Marktplatz
92363 Breitenbrunn
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017