Durchbruchsberg bei Dietfurt im Altmühltal


Höhlenkundlicher Weg

in Dietfurt / Mühlbach im Naturpark Altmühltal



Wo sich die Täler kreuzen, stehen die Berge plötzlich alleine da

Auf der gegenüber liegenden Talseite erhebt sich mit einer Höhe von 140 m über Talniveau der Wolfsberg wie eine Insel zwischen Altmühl-, Mühlbach- und Laabertal. Sein 1.000 m langes und 300 m breites Plateau umgibt ein vermutlich keltischer Ringwall von 2.500 m Länge.
Davor liegt der obere, trockene Teil des Mühlbachtales, das allerdings nicht vom Mühlbach selbst geschaffen, sondern ursprünglich von der Weißen Laaber durchflossen wurde, die während der Eiszeit in das damalige Donau-, das heutige Altmühltal mündete. In den letzten zwei Millionen Jahren erfolgte jedoch eine kontinuierliche Hebung der gesamten südlichen Frankenalb, mit der die Taleintiefung der Urdonau nicht Schritt halten konnte: So bahnte sie sich vor etwa 80.000 Jahren mit einem spektakulären Durchbruch in der westlichen Altmühlalb in der Nähe von Neuburg den Weg nach Süden in ihr heutiges Flussbett. Der größte Teil des verwaisten ehemaligen Donautales wird seither von der sehr viel kleineren Altmühl benutzt.
Noch viel früher war der Weißen Laaber im Kleinen ein ganz ähnlicher Durchbruch gelungen, als sie sich ihren Weg in Richtung der in der Ferne sichtbaren Stadt Dietfurt bahnte, wo sie in die Altmühl einmündet. Der unterste Bereich des ehemaligen Laabertales wird heute vom Mühlbach durchflossen. Durch dieses Ereignis wurde der gegenüber liegende Wolfsberg isoliert. Er stellt somit einen so genannten "Durchbruchberg" der ehemaligen Laaber dar.
Nur wenige Kilometer westlich liegt der Arzberg. Er erhebt sich als Inselberg zwischen dem Altmühltal und dem Ottmaringer Trockental, durch das heute der Rhein-Main-Donau-Kanal führt. Seine erdgeschichtliche Vergangenheit ist mit der des Wolfsberges vergleichbar; er stellt sogar Europas flächenmäßig größten Durchbruchberg dar.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017