Nach dem Dreißigjährigen Krieg, als überall großer Priestermangel herrschte, bemühte sich die Bürgerschaft von Dietfurt um die Gründung eines Franziskanerklosters auf ihrem Gebiet. Bürgermeister Huebner stiftete den Grund, der Kurfürst von Bayern und der Bischof von Eichstätt erteilten die Genehmigung zur Errichtung des Klosters. 1660 wurde der Grundstein gelegt; 1665 war der Klosterbau vollendet. 1667 konnte die Klosterkirche eingeweiht werden. 1715 wurde an die Kirche eine Antoniuskapelle angebaut und neben dem Kloster ein Noviziatsbau errichtet. Seit dieser Zeit ist in Dietfurt das Noviziat der Bayerischen Franziskanerprovinz. Das Kloster wurde in der Säkularisation zwar nicht aufgehoben, wurde aber 1820 als Absterbehaus für alte Ordensangehörige bestimmt. 1827 wurde es von König Ludwig I. von Bayern als Seelsorgskloster wiederhergestellt. 1976-1978 entstand neben dem Konventgebäude ein Meditationshaus, das von den Franziskanern geleitet wird.
Die Kirche ist ein schlichter Bau im Mendikantenstil mit einfacher Barockausstattung. Der größte Schatz der Kirche ist eine gotische Madonna auf dem linken Seitenaltar. Der Hochaltar ist flankiert von Barockstatuen der Immaculata und des hl. Erzengels Michael. Das neuere Altarbild zeigt den hl. Johannes (Evangelist) unter dem Kreuz des Herrn. In der Fastenzeit wird das Altarbild entfernt. Dadurch entsteht eine Bühne, auf der die vielbesuchten dramatischen Ölbergandachten stattfinden. Sie sind ein kostbarer Überrest der geistlichen Spiele des Mittelalters und der Barockzeit (1680 hier eingeführt).
Das Franziskanerkloster und Meditationshaus "St. Franziskus" bietet:
Einführungs- und Aufbaukurse für Zen, Kontemplation, Ikebana, Tai Chi Chuan, Qi-Gong an.
Programme und Kursbeschreibungen können angefordert werden.
Gottesdienste:
Sonntag 7.30 und 10.00 Uhr
Wochentags 6.30 Uhr
Franziskanerkloster
Klostergasse 8
92345 Dietfurt a. d. Altmühl
Tel.Nr.: 08464/6520
Fax.Nr.: 08464/65222
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017