Funde aus der Altendorfer Höhle bei Mörnsheim Plakat Festspiel Funde aus der Altendorfer Höhle bei Mörnsheim Plakat Festspiel Funde aus der Altendorfer Höhle bei Mörnsheim

Informations- und Dokumentationsraum

in Mörnsheim im Naturpark Altmühltal

Mitte Mai bis Mitte Oktober



Im Rahmen des Kastenhofumbaus im Jahre 1991/1992 wurde ein Informations- und Dokumentationsraum im Erdgeschoß geschaffen.
Dr. Karl-Heinz Rieder vom Landesamt für Denkmalpflege zeichnete für die Einrichtung des Informations- und Dokumentationsraumes verantwortlich. Ebenfalls viel Zeit und Mühe hatte Albert J. Günther vom Referat für die Erhaltung von Kunst und Kulturgut der Stadt und des Landkreises Eichstätt aufgewendet und liebevoll alle Einzelstücke an seinen jetzigen Platz in den einzelnen Vitrinen und Standtafeln gesetzt.
In einer Vitrine ist der Lebensraum "Steinbrüche" zu sehen. Ausgebeutete Steinbrüche entwickeln sich zu wertvollem Lebensraum, wenn man sie nach dem Abbau sich selbst überläßt. Pflanzen und Tiere der Fels-, Felsschutt und Kalkmagerrasengesellschaften besiedeln diese neu geschaffenen Lebensräume. Auch Pflanzen und Tiere der Feldflur finden hier Ausgleichsbiotope zur ausgeräumten und intensiv genutzten Flur. Im Endstadium dieser Besiedelung entsteht auf den Halden ein lichter Wald. Zu sehen sind in der Vitrine ein Uhu, eine Goldammer, Blindschleiche und Eidechse neben Grasbüscheln und Steinbruchschutthalde vor einem ausfüllenden schwarz-weiß Foto, welche den Lebensraum Schutthalde zeigt.
Funde von Ausgrabungen, Eisenschlacken, Tonerz, Ortsteinplatten vom Kruspelberg, Messer der römischen Kaiserzeit, Sesterzen aus den Jahren 96-98 n.Chr., Gefäßscherben, Graphittonkeramik, Keramik über keltische Eisenverhüttung, ein Lageplan der keltischen Viereckschanze von Ensfeld, der Burgstall der Kruspelburg auf dem Kruspelberg, und die Burg Mörnsheim zeigt eine weitere Dokumentation der Ortsgeschichte des Gailachtales.
Funde aus der Altendorfer Höhle "Grafsloch", Pfeilspitzen, Messerklingen, Keramikfunde, Fragmente von Tongefäßen, Hornsteinklingen, Schlagsteine, Rohmaterial aus Tonerz, Kieselschiefergerölle des Urmain, sind ebenfalls erstmals für die Besucher zu bestaunen.
Reste der Altendorfer Höhle als Pflege der Vielfalt der letzteiszeitlichen Tierwelt, sowie Funde von früheren in Mörnsheim und Altendorf lebenden Tieren, z. B. Höhlenbär, Eisfuchs, Rotfuchs, Dachs, Steinbock, Rentier, Mammut, größere Knochenreste des wollharigen Nashorns, Höhlenhyäne, Hermelin, Maulwurf, Wiesel, Zwergpfeifhase, Hamster, Lemming, Sumpfschildkröte, Schneehuhn und Wildpferd stellt ein weiteres Schaubild dar.
In einer weiteren Glasvitrine ist die Arte des Kalkplattendaches mit Zwicktaschen und zugehörigem Werkzeug dargestellt. Diese Platten wurden im Anfang des 19. Jahrhunderts eingeführt und in Biberschwanzart verlegt. Bilder von Arbeitern in Mörnsheimer Steinbrüchen runden die Vitrine ab. Lithographiesteine und diverse Werkzeuge zur Steinbruchbearbeitung sind ebenfalls ausgestellt.
Fossilienabdrücke (Pfeilschwanzkrebs, Ammoniten, Fische), Plakate Festspiele 1951, 1954 und 1974, Lagepläne und Bilder von Mörnsheim aus dem Jahre 1924 und Mühlheim 1936 sowie die Bergordnung aus dem Jahre 1674 runden das Gesamterscheinungsbild des gelungenen Informations- und Dokumentationsraumes bestens ab.
Die "Harte Fron" zeigt Bilder von den Festspielen aus den Jahren 1974 und 1989, sowie Prospekte und Broschüren von sämtlichen bislang aufgeführten Spielen, sowie das Textheft von Franz Stößl.
In einer weiteren Darstellung werden alten Postkarten und Ansichten von Mörnsheim, sowie Bierkrüge der ehemaligen Brauerei Henle und ein Foto des ehemaligen Brauereigebäudes, welches im Jahr 1974 abgerissen wurde. Desweiteren befinden sich in der Schauvitrine alte Schlüssel und Schlösser aus dem Jahre 15. und 17. Jahrhundert, sowie eine Saufeder aus dem 17. Jahrhundert. Ferner wurde die Originalurkunde der Marktrechtverleihung mit einem noch erhaltenen Teil des Siegels ausgestellt. Eine Übersetzung besagt die Urkunde des Kaisers Karl, in welcher er dem Markt "die Gunst gewährt in Mörnsheim ein sogenanntes Halsgericht und die Jahrmärkte zu halten".


Öffnungszeiten:

wochentags  9.30 - 11.30 Uhr



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Zuletzt aktualisiert am 23.03.2020