Kirche in Mörnsheim im Altmühltal


Kirche "St. Anna"

in Mörnsheim im Naturpark Altmühltal



Die Kirche ist ein frühgotischer Bau vom Ende des 13. Jahrhunderts. 1401 fand eine Rekonziliation und Konsekration von drei Altären statt. Die abermalige Weihe im Jahre 1630 hing mit einer Verlängerung und Erhöhung der Kirche zusammen. Die Bauvorhaben waren schon 1600 geschehen. 1601 wird nämlich bemerkt, daß die Gemälde, mit denen die Kirche geschmückt werden sollte, noch nicht vollendet seien. Offensichtlich damals erhielt der Turm sein heutiges Schlußgeschoß. 1855 erfolgte eine abermalige Verlängerung des Schiffes. Ein romanisches Portal, das Böhaimb beschreibt, ist seitdem verschwunden. In der Folge wurde auch die Innenausstattung modernisiert.
Chor im Ostturm mit spitzbogigem, gratigem Kreuzgewölbe. An der Ostseite desselben zweiteiliges Spitzbogenfenster mit Kreis im Maßwerk; Gewände und Laibung schräg. Auf der Innenseite wird es von einer Spitzbogenblende umrahmt. Chorbogen rund, ohne Gliederung. Das langgestreckte Schiff hat sieben Fensterachsen. Es ist flach gedeckt.
Sakristei mit zwei gratigen Kreuzjochen an der Nordseite des Chores. Der Turm hat im zweiten Obergeschoß auf allen vier Seiten je zwei Schlüsselscharten, diente also wie häufig Wehrzwecken. Er erhebt sich quatratisch; Geschoßtrennung durch Plattenbänder. Im nachgotischen Obergeschoß gekuppelte stichbogig Schallöffnungen. Die Überführung von Trennungspfosten zur Außenflucht der Mauer geschieht durch Vorstufungen. Ähnliche Formen in Böhmfeld und Kinding. Ausführung in Backsteinen.
Im Langhaus Stuckdecke von 1711. Quadraturteilung. Im Hauptfeld, das ein Laubstab umrahmt, das Monogramm JHS. In den umrahmenden Eckfeldern Engelsköpfe, in den Achsen Muscheln und Akanthusranken. Wahrscheinlich von Jakob Eck.
Sakramentnische im Chor. Spätgotisch, um 1490. Die rechteckige Nische (Rautengitter) flankieren Fialen; darüber Rechteckblende mit dem Schweißtuch Christi. Ein Maßwerkkamm schließ die Anlage, über dem Kamm Wappen des Hochstifts Eichstätt und des Bischofs Wilhelm von Reichenau (+1496). Das Wappen am Fußgesims ist das der Kalmünzer, einer angesehenen Bürgerfamilie in Eichstätt. Hermann Kalmünzer, Vikar des Altares St. Matthias und Matthäus im Dom zu Eichstätt, starb 1505. Lorenz Kalmünzer war seit 1487 Pfarrer in Mörnsheim.



Kirche "St. Anna"
Kirchenweg 12
91804 Mörnsheim



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017