Limes in Pförring im Altmuehltal


Limes - nichts als Türme?

in Pförring im Naturpark Altmühltal



2005 wurde der Obergermanische-Raetische Limes von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Er ist Teil des seriellen transnationalen Welterbes "Grenzen des römisches Reiches". In Großbritannien sind der Hadrianswall (1987) sowie der Antoninuswall (2008) Teil dieses Welterbes. Die Grenzen des römischen Reiches reichten jedoch weiter: von Eining entlang der Donau bis ans Schwarze Meer und von dort über den Vorderen Orient nach Ägypten und Nordafrika, bis die Atlantikküste. Mit 550 km Länge ist der Limes das längste Bodendenkmal Europas.
Der Limes bildete einst die Grenze zwischen dem Imperium Romanum und dem Barbaricum. Er war eine tiefengestaffelte Anlage mit ca. 120 Kastellen verschiedener Große und über 900 Wachtürmen. Um die Mitte des 2. Jh. n. Chr. entstanden erste hölzerne Wachtürme. Weiter entfernt im Hinterland, lagen in unterschiedlicher Entfernung vom Limes die Kastelle. Sie hatten zwischen 500 und 1.00 Mann Besatzung. Eines davon war Pförring, das antike Celeusum.
Der Limes war keine geplante Einheit - er entwickelte und veränderte sich stetig; dabei können in Raetien mehrere Phasen unterschieden werden. Zu Beginn standen nur einzelne Wachtürme in Sichtweite zu einander. Etwa um 180 n. Chr. wurden neue Wachtürme aus Stein errichtet. Hinzu kam ein zusätzlicher, vorgelagerter Palisadenzaun aus Flechtwerk, später aus Holz. Während des Winters 206/207 n. Chr. wurde der hölzerne Zaun durch eine Steinmauer ersetzt, welche die Wachtürme wie an einer Perlenkette verband. Um 253 n. Chr. Wurde der Limes aufgegeben.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017