Die alte Herzogs- und Festungsstadt Ingolstadt verlassen wir nach Norden über die Beilngrieser Landstraße und erreichen bald Oberhaunstadt, an dessen Nordende der markierte Radwanderweg beginnt. Der parallel zur Staatsstraße verlaufende Weg führt uns nach Lenting. Hier radeln wir - nunmehr ein Stück auf der Straße - vorbei an dem ehemaligen Hofmarkschloß aus dem 17. Jahrhundert und biegen dann nach rechts in Richtung Kösching. Auf dem links der Kreisstraße angelegten Radweg gelangen wir zum Markt Kösching. Hier lohnt sich ein Besuch der prachtvollen barocken Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die im Zentrum des Ortes steht, wo einst das Hauptgebäude (principia) des römischen Kastells Germanicum lag. Danach fahren wir vorbei am stattlichen neubarocken Rathaus und anschließend am Prandtenhof (Rablbauernhof) mit seinen zwei Erkertürmchen. Am Ende der Marktstraße biegen wir nach links in die Kasinger Straße, wo am Ortsende wieder der gesonderte Radweg einsetzt. Durch leicht gewelltes Gelände geht es nach Kasing mit seiner sehenswerten Wacholderheide. In Kasing zweigt unsere Route von der Hauptstraße nach rechts ab und führt zunächst auf einem Schotterweg durch Wald und am Waldrand entlang und dann wieder kurz auf der Kreisstraße (Vorsicht Straßenverkehr!) nach "St. Lorenzi", einem Weiler mit Laurentiuskapelle. Hier biegen wir nach links auf den Ortsverbindungsweg in Richtung Bettbrunn und radeln dann nahezu 5 km durch eines der berühmtesten Waldgebiete Bayerns, den Köschinger Forst. Dieser insgesamt 5.562 ha große Wald wurde bereits um 1.000 n. Chr. urkundlich erwähnt und steht seit 1293 im Eigentum der Wittelsbacher bzw. des Freistaates Bayern. Am Ende der Waldstrecke steigt der Weg stärker an (Achtung Gefahrenstelle beim Hinabfahren in Gegenrichtung) und dann liegt Bettbrunn vor uns, eingebettet in Hopfenpflanzungen und überragt von der Wallfahrtskirche "St. Salvator". Einen Besuch dieser Kirche mit gotischem Chor, barockem Turm und Langhaus und einer herrlichen Barockausstattung sollte niemand versäumen, denn Bettbrunn ist der älteste Hostienwallfahrtsort Bayerns. Von Bettbrunn aus fahren wir in nordwestlicher Richtung erneut durch ein ausgedehntes Waldgebiet dieses Forstes nach Steinsdorf mit seiner in der Barockzeit erbauten und 1962 erweiterten Filialkirche "St. Martin". Von hier aus schwingt sich der Radweg zunächst in östlicher, dann in nördlicher Richtung durch eine sehr reizvolle Landschaft hinunter ins Tal der Schambach, nach Sandersdorf, wo uns vom anderen Talhang das mächtige Schloß grüßt; ab 1675 bis heute ist die Vierflügelanlage, die um 1900 teilweise erneuert wurde, im Eigentum der Freiherrn von Bassus. In Sandersdorf überqueren wir die B 299 (Vorsicht!) und fahren nach Neuenhinzenhausen. Beim nächsten Ort Sollern sollte man den Friedhof besuchen, denn als Besonderheit sind hier in die südliche Friedhofmauer vier offene Beichtstuhlnischen eingebaut. Von weitem weist uns dann die trutzige Ruine der Burg, die von den Nürnbergern 1446 bei einem Rachefeldzug gegen Raubritter geplündert und von den Schweden 1633 endgültig zerstört wurde, den Weg zum Ziel unserer Tour ins malerische Altmannstein, Geburtsort des Rokokobildhauers lgnaz Günther (Kruzifix in der Heilig-Kreuz-Kirche). Von hier aus hat der Radwanderer über Riedenburg Anschluß an den Altmühltal-Radwanderweg oder an den Rundweg Altmannstein - Essing - Altmannstein.
Streckenlänge: ca. 34 km
Fahrtdauer: etwa 3 Std
Höhenunterschiede:
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017