Bayerns UrEinwohner

Kräuterweg

in Böhmfeld im Naturpark Altmühltal



Rebhuhn (Perdix perdix) - Bayerns UrEinwohner

Das Rebhuhn (perdix perdix) ist ursprünglich ein Steppenbewohner. Als Kulturfolger besiedelte es die Felder und Wiesen der traditionellen, strukturreichen Landwirtschaft.
Trotz starker Bejagung blieben die Bestände über Jahrzehnte konstant.

Rebhühner sind etwa 30 cm lang, haben ein rot-graubraun geflecktes Federkleid und kurze Stummelflügel. Die Zeichnung auf dem Gefieder ist bei den Männchen etwas kräftiger als bei den Weibchen. Der Ruf des Rebhuhns ist laut und rhythmisch. Diesem Ruf (reb-reb) verdankt es auch seinen Namen. Bei Gefahr ducken sich die Tiere auf den Boden.
Als Brutplätze dienen flache Mulden.
Brutzeit ist von April - Mai. Nach 24-26 Tagen schlüpfen 10-20 Junge.
Nach 2 Tagen können die Jungvögel selbstständig Nahrung aufnehmen. Nach 2 Wochen sind sie flugfähig.
In den ersten Lebenswochen brauchen die jungen Rebhühner eiweißreiches Futter und wachsen damit sehr schnell. Später bevorzugen sie Samen und Kräuter.
Die Rebhuhnfamilie wird Kette genannt. Die Jungtiere bleiben zumeist auch im Herbst und Winter bei den Eltern. Der Familienverband wird erst mit Beginn der neuen Brutsaison aufgelöst.
Das Rebhuhn braucht zum Schutz vor Beutegreifern Hecken, Feldraine und Altgrasbestände als Deckungsmöglichkeit.
Zur Pflege seines Federkleides liebt das Rebhuhn trockene Plätze zum Sand- und Staubbaden. Ackerbrachen und Kartoffeläcker bietet ihm diese Möglichkeit.

Wo sich das Rebhuhn wohlfühlt, geht es auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten gut.
Maßnahmen für das Rebhuhn nützen u.a. auch Tagfaltern, Heuschrecken, Feldlerchen, Neuntöter und Braunkehlchen. Viele Pflanzen, besonders Ackerwildkräuter profitieren von Aktionen für das Rebhuhn.
Das Rebhuhn ist in der "Roten Liste gefährdeter Tierarten Deutschlands" als stark gefährdet eingestuft.
Aus den 1960iger Jahren sind noch Jagdstrecken von über 1 Million Rebhühnern pro Jahr für die alte BRD belegt. Seit den 1970iger Jahren ging der Bestand um ca. 80 % zurück.

Ursachen sind die

Der Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt ist das Ziel von 190 Staaten, die die Biodiversitätskonvention unterzeichnet haben. Auch Bayern ist für seine heimischen Arten verantwortlich. Mit Bayerns UrEinwohner engagieren sich die bayerischen Landschaftspflegeverbände für den Artenschutz und unterstützen damit die bayerische Biodiversitätsstrategie.



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Zuletzt aktualisiert am 13.10.2018