Römerkastell am Weltkulturerbe Limes in Pünz im Altmühltal


Römerkastell "Vetoniana"

in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal



Die Porta Praetoria

Um Besuchern einen möglichst intensiven Eindruck von einem römischen Kastell zu geben, wurde das Nordtor und ein Eckturm orginalgetreu rekostruiert. Die archäologischen Funde gaben entscheidende Hinweise auf die Auswahl der Baumaterialien und ihre Bearbeitung. Außerdem zogen die Fachleute bildliche Darstellungen oder noch erhaltene Römerbauten zu Rate. Mit seinen handbehauenen Kalkbruchsteinen im Mauerwerk, seinen Torbögen aus Tuffstein und seinen römischen Ziegeldächern versetzt das Nordtor des Kastells Pfünz zurück in die Römerzeit. In einem Torturm ist eine römische Wachstube eingerichtet, in der Soldaten in vollständiger Ausrüstung zu sehen sind.


Zum Schutz gegen die Germanen

Kastell Vetoniana in Pfünz im Altmühltal Das Auxiliarkastell von Pfünz wurde etwa um das Jahr 90 nach Christus erbaut. Als befestigtes Truppenlager an der Kaiser Domitian errichteten neuen Heerstraße von Weißenburg nach Kösching gelegen, sollte es den wichtigen Brückenübergang (Pfünz kommt vom lateinischen pons und bedeutet Brücke) über die Altmühl und die Nachschubwege zum Limes vor den Germanen schützen.
Das Kastell beherbergte eine Kohorte Breuker, also etwa 380 Fußsoldaten und 120 Reiter eines Volksstammes, der in Pannonien beheimatet war, aber römisches Bürgerrecht besaß.


Das Ende kam blitzartig

Die römischen Soldaten konnten nicht verhindern, daß das Kastell im Lauf der Markomannenkriege in Flammen aufging. In den Jahren 183/184 wurde es wieder aufgebaut. Doch schon 50 Jahre später kam das endgültige Ende des Kastells. Der Angriff der Alemannen im Jahre 233 erfolgte so schnell, daß an Gegenwehr nicht mehr zu denken war. Die Ausgrabungen zeigen, wie überrascht die Besatzung zum Zeitpunkt des Überfalls war.


Der Römerlehrpfad

Er führt durch das Lager und über das Lagerdorf vor dem Südtor. Auf verschiedenen Tafeln wird die Geschichte erzählt, die Anlage des Kastells erläutert, die Tempel und Häuser des Lagerdorfes erkärt und auf die wertvollen Funde hingewiesen, deren Orginale im Museum für Ur- und Frühgeschichte auf der Willibaldsburg in Eichstätt zu sehen sind.



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Zuletzt aktualisiert am 25.10.2017