Weisse Laaber bei Dietfurt im Altmühltal


Natur - Erlebnis - Weg im Tal der weißen Laaber

in Dietfurt a. d. Altmühl im Naturpark Altmühltal



Die Weiße Laaber - Lebensader einer Landschaft

Wenn Sie hier bei Dietfurt an den beschaulichen Ufern der Weißen Laaber wandern, hat dieser muntere Fluß schon eine Strecke von ca. 36 km durch ein enges, ruhiges Kastental gesäumt von feuchten Wiesen und Hochstaudenfluren hinter sich. Von den mit schattigen Buchen bewaldeten Hängen her speisen immer wieder größere und kleine Quellen den Bachlauf und lassen ihn zu einem ansehnlichen Bach heranreifen. Hier in Dietfurt enden seine verschlungenen Wege und er vereint sein Wasser mit der Altmühl.


"D´ lowan"

Die Deutungen des Namens ist vielschichtig: Sie reichen vom keltischen Wort "labaros" = schwätzend, rauschend bis zum kymrischen "Llawer" = viel (reichhaltiges Wasserangebot) oder "ilafar" = tönend, rauschend.
Eine volkskundliche Deutung geht ganz einfach davon aus, daß der Name in engem Zusammenhang mit "laben" steht, d. h. Mensch und Tier eilten einst von der wasserarmen Hochfläche ins Tal, um sich am Fluß zu laben.
Sie können sich auf jeden Fall heute noch mit all Ihren Sinnen an der Schönheit dieses naturnahen und unverbauten Bachabschnittes "laben". Daß unverbaute Bäche und Flüsse, die noch nicht in ein enges Korsett gezwängt wurden, in Bayern mittlerweilen eine Rarität geworden sind, zeigt sich darin, daß die Weiße Laaber in weiten teilen landesweite Bedeutung genießt und damit etwas Besonderes ist.


Sauberes Wasser - auch eine Frage des Einzugsgebietes

Die Weiße Laaber ist nicht nur das in der Sonne silbrig glänzende Band des direkten Wasserlaufes. Die gesamte Aue, d. h. der bei Hochwasser überschwemmte Bereich, mit all ihren Wechselfunktionen muß betrachtet werden. Gewässer sind eben mehr als nur Wasser.
Sie steht durch den Wasserhaushalt in ständigem Kontakt mit Flächen, die an ihre Ufer grenzen. Für eine gute Wasserqualität spielen neben der Verunreinigung durch punktuelle Einleitung z. B. durch Hausabwässer v. a. auch die Nährstoffeinträge aus den angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen eine große Rolle. Eine extensive Wiesennutzung d. h. Einschränkung der Düngung, Reduzierung der Schnitthäufigkeit und ein ungenutzter Uferrandstreifen tragen viel zu einem sauberen Wasser bei. Die Bauern mähen daher einige Wiesen an den Ufern der Weißen Laaber erst im Juli zum ersten Mal und düngen sie weniger bzw. gar nicht.


Unverbaute, saubere Bäche - da fühlen sich Spezialisten wohl

Bäche mit ihren Auen werden von einer großen Anzahl seltener und bedrohter Arten besiedelt. Zu ihnen zählen z.B. der bunt schillernde Eisvogel, den man heute nur noch selten zu Gesicht bekommt oder die Wasseramsel, die als ausgezeichneter Taucher auf dem Grund des Flußbettes nach Insektenlarven, Würmern und Wasserkäfern sucht und dabei die Steine im Wasser umdreht.
In den Staudensäumen entlang der Ufer der Weißen Laaber finden wir an Stellen, die zum Auwald überleiten, die Blaue Himmelsleiter. Sie gilt als eine Rarität und ist in Bayern stark gefährdet. Ihren eigenwilligen Namen hat sie wohl von den leuchtend blauen Blüten, die den Himmel darstellen sollen, zu dem man nur über die "Stufen" der gefiederten Blätter gelangen kann.
Vielleicht ist es Ihnen ja auch gegönnt, die Flügkünste der gebänderten Prachtlibelle zu beobachten.
Staunen Sie auf Ihrer Wanderung entlang der Weißen Laaber über das Wunder des Lebens im und am Wasser.



zurück zur Homepage des Natur-Erlebnis-Weges in Dietfurt an der Altmühl


Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017