Wanderung durchs Laabertal im Altmühltal weiße Laaber Wanderung durchs Laabertal im Altmühltal weiße Laaber Wanderung durchs Laabertal im Altmühltal

Logo Naturerlebnisweg in Dietfurt an der Altmühl Naturerlebnisweg "Der Natur auf der Spur"

in Dietfurt a. d. Altmühl im Naturpark Altmühltal



Eine Wanderung auf dem "Heiligen Berg" Dietfurts, dem Kreuzberg, und im Tal der Weißen Laber verspricht Landschaftserlebnis und herrliche Aussichten auf Dietfurt an der Altmühl. Zwei Routen stehen zur Auswahl. Beide Touren beginnen an der Tourist-Information am Dietfurter Chinesenbrunnen. Die Schilder mit der Nr. 1 und dem Schmetterling weisen zunächst den Weg in Richtung Kreuzberg. Über einen artenreichen sonnigen Trockenrasen erreicht man bald den Aussichtspunkt am Kreuzberg mit einem überwältigenden Blick auf Dietfurt und das weite Becken der 7-Täler-Stadt.
Richtung Norden geht es weiter an alten Hecken, Obstbäumen und blühenden Waldrändern entlang. Bald trifft man - auf einer ins Tal der Weißen Laber vorspringenden Felsnase - auf die Ruine von Burg Ödenburg. Die Infotafel "Von Burgen und altem Gemäuer" erzählt aus der Vergangenheit. Die Dörfer Hainsberg und Mitteldorf umrundend, führt der Weg dann weiter am Waldrand entlang über die Hochflche vorbei an einem ehemaligen Kalkbrennofen. Über den sogenannten Ochsensteig geht es durch den Wald hinunter ins Tal der Weißen Laber. Im Tal hat man die Wahl: Entweder man folgt dem Schmetterling Richtung Westen und ist weiter "Der Natur auf der Spur" (Gesamtlänge ca. 13 km) - oder man wechselt flussabwärts auf den Wasser- und Mühlenweg, der als Teilabschnitt des Jurasteigs mit dessen Logo markiert ist und auf der anderen Talseite zurück nach Dietfurt führt (Gesamtlänge ca. 8 km).


Der Natur auf der Spur - Wegvariante 1

Karte Erlebnisweg Im beschaulichen Tal der Weißen Laber führt die Wegvariante 1 mit dem Schmetterling weiter. Wie ein vielfach verschlungenes Band zieht sich das Flüsschen am Talgrund entlang bis Unterbürg. Dort steigt man über einen leichten Hang hinauf nach Oberbürg. Beide Orte verdanken ihren Namen einer uralten Ritterburg, die bei Oberbürg stand und Altenburg hieß. Die frühmittelalterliche Burg war wohl bereits im 14. Jahrhundert unbewohnt. Ähnlich wie an anderen Stellen wurde auch hier eine weit ins Labertal vorragende Felsnase durch einen halbkreisförmigen Graben gegen das Rückland gesichert. Heute steht auf dem Burgstall ein Bauernhof mit Wiese und Obstbäumen.
Die nächsten Kilometer vermitteln dann einen wesentlich anderen Eindruck als im beschaulichen Tal der Laber. Immer wieder fallen kleine baumbestandene Inseln in der weiten Ackerflur auf. Dahinter verbergen sich oft Dolinen. An der Tafel "Dolinen - eine Landschaft wie ein Schweizer Käse" erfahren Wanderer Wissenswertes über die Entstehung von Dolinen und die Wasserknappheit auf der Hochfläche. Kurz vor Dietfurt macht man noch einmal Rast am sogenannten Herzogstand, einem herrlichen Aussichtspunkt mit Blick aus nordwestlicher Sicht auf Dietfurt. Über den Sauberg und den Weinberg, vorbei an mächtigen Felswänden von zwei ehemaligen Steinbrüchen, geht es dann über die Kellergasse wieder zurück zum Chinesenbrunnen nach Dietfurt.
Tipp: Am Rande der Albhochflche westlich von Dietfurt begegnet man einer Reihe von Grabhügeln aus der Bronze- und aus der Hallstattzeit. Eine interessante Ausstellung zur prähistorischen Besiedlung des Dietfurter Talkessels findet man im Museum im Hollerhaus in Dietfurt.


Wasser und Mühlen - Wegvariante 2

Die Wegvariante 2 - über den Wasser- und Mühlenweg - überquert zunächst den Bach: nicht auf einer normalen Brücke, sondern auf einem sogenannten "Schwall". Er ist Teil eines früheren Bewässerungssystems. In unregelmäßigen Abständen wurden im Bachbett aus Stein erbaute, vier Meter breite Wehranlagen errichtet. Das aufgestaute Wasser lief dann über die seitlich angrenzenden Wiesenstreifen. Eingefangen vom Charme der naturbelassenen Landschaft, folgt man nun dem Tal der Weißen Laber.
An der Premerzhofer Quelle, die eine Forellenzuchtanlage speist bevor ihr Wasser in die Weiße Laber mündet, stößt man auf die nächste Infotafel: "Quellen - aus dem Reich der Tiefe ans Licht der Sonne". Nun führt die Strecke über Feld- und Wiesenwege. Im Hochsommer begleitet Wanderer der würzige Duft von Thymian oder wildem Majoran, der von der nahen Wacholderheide herüberweht. In früheren Zeiten trieben die Premerzhofer ihr Vieh hier auf die Weide. Heute grasen hier die Herden des Altmühltaler Lamms.
Auf dem "Eisernen Steg" überquert der Wanderer wiederum die Laber. Ganz nahe dieser Stelle sollte in den 1920er Jahren ein Kraftwerk zur Nutzung der Wasserkraft gebaut werden. Sogar Aktien wurden dafür schon verkauft; zur Realisierung kam es jedoch nie, da die Infltion alles zunichte machte. Einige Schritte von hier auf den Berg hinauf kann man noch die Reste des ausgemauerten neuen Bachbettes erkennen. Unweit davon entfernt vereinigen sich die Wasser der Weißen und der Wissinger Laber, die von Osten her fließt. Wenige hundert Meter weiter teilt sich die Weiße Laber wieder. An dieser Stelle befidet sich auch das "Dolung-Brückerl".
Auf einem Feldweg, gesäumt von schattigem Buchenwald und Schlehenhecken, geht es zurück nach Dietfurt und am Franziskanerkloster vorbei wieder bis zum Ausgangspunkt am Chinesenbrunnen.
Tipp: Die ideale Ergänzung zu einer Tour auf dem Wasser- und Mühlenweg ist ein Besuch im Altmühltaler Mühlenmuseum in Dietfurt: Die 540 Jahre alte Mühle wird auf vier Etagen nur durch die Wasserkraft der Weißen Laber mit 53 Lederriemen angetrieben.



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Zuletzt aktualisiert am 20.09.2018