Fossilienpfad in Eichstätt im Altmühltal Fossiliensteinbruch Libelle Weisser Mauerpfeffer Fossilienpfad in Eichstätt im Altmühltal

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in Eichstätt im Naturpark Altmühltal



Fossile Ewigkeiten, aktive Steinbrüche

Vom Eichstätter Stadtbahnhof aus führt der Fossileinpfad Eichstätt hinauf zum Jura-Museum auf der Willibaldsburg. Der kurze Anstieg wird mit einem fantastischen Blick über das herrliche Eichstätt und das Altmühltal belohnt. Im Museum selbst erwarten Sie zum Beispiel der Originalfund des Urvogels Archaeopteryx, beeindruckende Fossilien und farbenprächtige Tiere im Meeres-Aquarienraum. Das Museum Berger offenbart ebenfalls eine einzigartige Sammlung. Es zeigt versteinerte Ammoniten, Insekten, Saurier und Urzeitfische in schier unendlicher Fülle. Besonders eindrucksvoll: ein Raubfisch, der mit Beute im Maul zur steinernen Ewigkeit wurde. Was Sie in den Museen sehen, können Sie im Fossiliensteinbruch am Blumenberg selbst entdecken: Mit Hammer und Meißel entlocken Sie den Plattenkalken fossile Schätze. Die Rundwanderung führt Sie auch an den heute noch industriell genutzten bzw. inzwischen renaturierten Steinbrüchen vorbei.


Wegverlauf des Fossilienpfad

  1. Der Fossilienpfad Eichstätt (ca. 9 km) ist bestens ausgeschildert. Unterwegs informieren Sie Schautafeln über wichtige Zusammenhänge. Die numerische Reihenfolge ist dabei lediglich ein Vorschlag. Sie können mit der Tour auch an verschiedenen Startpunkten beginnen. Für die Wanderung sollten Sie 3 Stunden reine Gehzeit und für die Besuche in den Museen und im Steinbruch (auch gut als Abschluss der Tour geeignet) genügend Zeit einplanen. Die Anstiege zur Willibaldsburg und hinauf zum Blumenberg erfordern etwas Kondition.
     
  2. Im Jura-Museum Eichstätt auf der Willibaldsburg entführen rund 140 Millionen Jahre alte Versteinerungen aus den Solnhofener Plattenkalken - allen voran ein Original des Urvogels Archaeopteryx - in eine urzeitliche Lagunenlandschaft. In großen Aquarien leben farbenprächtige Korallen, Fische und lebende Fossilien.
     
  3. Das Leben der Jurazeit hat sich im Fossilien-Steinbruch Blumenberg in den Versteinerungen gut erhalten. Die urzeitlichen Tiere und Pflanzen des Meeres sanken nach dem Absterben zu Boden, wurden von Mikroben und Sedimentschichten bedeckt und konserviert. Jahrmillionen machten sie zu den bedeutendsten Fossilienlagerstätten der Welt.
     
  4. Die einzigartige Ausstellung des Museum Berger beruht auf der Sammelleidenschaft der Familie Berger. Tausende Fossilien sind in den familieneigenen Steinbrüchen gefunden worden: Saurier, Libellen, Mond-, Kugelzahn- und Schnabelfische - und das am besten erhaltene Exemplar eines Urvogels Archaeopteryx ist hier im Abdruck zu sehen, das Original ist im National-Museum in Berlin ausgestellt.
     
  5. Der Abbau des Plattenkalkes prägt seit Jahrhunderten Landschaft und Kultur im Naturpark Altmühltal. Den Naturstein aus der Region findet man sowohl in Bauwerken wie der Hagia Sophia in Istanbul und dem Wiener Stephansdom als auch in Wohnhäusern als Bodenplatten oder Treppenstufen. Im Altmühltal ist er als Legschieferdach auf den typischen Jura-Häusern zu finden.
     
  6. Die mit Kalkscherben überdeckte ehemalige Bauschuttdeponie am Blumenberg befindet sich in der ersten Besiedlungsphase der Renaturierung. Der nun wachsende Weiße Mauerpfeffer auf der Halde ist lebensnotwendig für den seltenen Apollofalter, dessen Raupen nur an dieser Futterpflanze fressen. Im Laufe der Zeit verbuscht dieses Felsbiotop und verschwindet unter Gehölzbewuchs.

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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017