Unternehmen Sie eine kleine Entdeckungsreise durch Riedenburg. Sie werden überrascht sein, welch interessante Einblicke unser Luftkurort zu bieten hat. Wir haben für Sie einen Rundgang von 3.000 Schritten (ca. 2 km) zusammengestellt, der Körper und Geist gleichermaßen anregen soll.
Start und Ziel unserer Stadterkundung ist der Marktplatz, das Zentrum der historischen Altstadt. Bedeutendstes Bauwerk ist hier das Alte Rathaus aus dem Jahr 1731 mit seinem Glockentürmchen und dem Kalkplattendach - heute Sitz der Tourist-Information. Die Figur über dem Eingang stellt den hl. Josef dar, im Boden darunter ist das Stadtwappen Riedenburgs mit den drei Rosen eingelassen.
Unmittelbar vor dem alten Rathaus steht der Marienbrunnen, eine Huldigung an die Patrona Bavariae, Maria, die Schutzpatronin von Bayern. Dieser Brunnen wurde 1892 im Zuge des Baus der ersten öffentlichen Wasserversorgung errichtet.
Anlässlich des Besuches des Prinzregenten und späteren Königs Ludwig III. wurde im Jahr 1906 am Hotel "Zum Schwan" durch die Brauerfamilie Riemhofer eigens ein Balkon angebaut, von dem aus sich der Regent der Bevölkerung zeigte.
Wir überqueren nun den Marktplatz und die Uferstr. und treffen auf eine lebensgroße Bronzestatue, das "Minnesängerdenkmal", es erinnert an das einst mächtige Geschlecht der Burggrafen von Riedenburg, das im 11. und 12. Jahrhundert die drei Riedenburger Burgen Rosenburg, Rabenstein und Tachenstein erbaut hat und mit Graf Heinrich III. einen der frühesten Minnesänger Bayerns hervorgebracht hat. Auf der Rosenburg befindet sich ein Falkenhof, auf dem während der Sommersaison täglich außer Montag Flugvorführungen stattfinden.
Wir gehen nun in Richtung "Bogen-Brücke" und überqueren den Main-Donau-Kanal, auf halbem Weg bleiben wir kurz stehen und werfen einen Blick auf die Häuserzeile an der Uferpromenade, das besondere daran ist, dass diese vollständig auf dem verfüllten ehemaligen Bett der Altmühl errichtet wurde, nachdem für den Main-Donau-Kanal eine neue, begradigte Trasse ausgebaggert wurde. Übrigens, der Wasserspiegel wurde dabei um ca. 4 m abgesenkt, wodurch Riedenburg hochwasserfrei wurde. Der Main-Donau-Kanal ist als Europäische Wasserstraße seit 1992 in Betrieb und verbindet die Nordsee mit dem Schwarzen Meer.
Wir gelangen dann zum St.-Anna-Viertel und halten uns rechts, das Kloster St.-Anna mit seiner Klosterkirche, einer ursprünglich gotischen Wallfahrtskirche prägen diesen Stadtteil. Nonnen vom Orden der Klarissinnen betreiben hier eine Mädchenrealschule. Der kleine Park vor dem Kloster lädt zum Verweilen ein, wobei der St.-Anna-Brunnen Entspannung und Dynamik gleichermaßen zum Ausdruck bringt.
Über das Krieger-Denkmal mit seiner Pieta führt der Hammerweg vorbei am Riedenburger Brauhaus Michael Krieger rechts unter der Staatsstraße Kelheim - Dietfurt hindurch dann links zur Schambachtalbrücke, auf der wir dann wieder das rechte Ufer des Main-Donau-Kanals erreichen. Auf der dortigen Brückenbastion finden wir die Darstellung eines Ammoniten, also eines versteinerten Nautilus, dies soll uns vor Augen führen, dass vor Millionen von Jahren unsere Gegend vom Jurameer bedeckt war und unsere eindrucksvollen Felsformationen damals aus den Überresten abgestorbener Meeresbewohner entstanden sind.
Wir steigen die Treppe der Bastion hinunter, wobei zunächst rechterhand das Kristallmuseum einlädt, die größte Bergkristallgruppe der Welt zu besichtigen und gehen dann zum Uferweg, der zwischen Main-Donau-Kanal und Stadtweiher zunächst über drei kleine Brücken führt und dann links abbiegend mit einer weiteren Brücke die Mündungskaskaden der Schambach überquert, eine Vielzahl von Wasservögeln ist hier zu Hause, wobei man den majestätischen Schwänen lieber nicht zu nahe kommt.
Nachdem wir den Stadtweiher fast umrundet haben, verlassen wir diesen Bereich, überqueren die Uferstr. und folgen der Schambach zunächst auf dem Dammweg bis zur Bachwiese, die durch ein kleines Amphitheater eingeleitet wird und nach ca. 100 m mit einer Wassertretanlage wohltuende Erfrischung bietet. In der gleich daneben liegenden Ausflügsgaststätte "Fuchsgarten".
Für den Rückweg nutzen wir den Dammweg, an dem uns die Steinskulptur des "Bruckmandls" an die Urgewalt des Wassers erinnert. Gleich danach überqueren wir linkerhand die siebte und letzte Brücke unseres Weges und biegen dann rechts in die Mühlstr. ein, dieser Straßenname berichtet uns davon, dass vor Jahrhunderten die Wasserkraft unsere wichtigste Energiequelle war und sich daher an jedem Bachlauf Mühle an Mühle reihte, in denen nicht nur Korn gemahlen, sondern auch mit schweren Schmiedehämmern Metall bearbeitet wurde.
Die Häuserzeilen der Mühlstr. schmiegen sich eng gereiht wie schutzsuchend um den Burgberg, tatsächlich war die Altstadt bis vor rund 150 Jahren von einem Stadtmauerring umgeben, der zusammen mit der Rosenburg den Bürgern unserer Stadt Schutz und Sicherheit gegeben hat. Nach ca. 200 m verlassen wir die Mühlstr. und steigen links den Pfarrweg hinauf zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.
Der Grundstein für das spätbarocke Gotteshaus wurde 1739 gelegt, der prächtige Spitzturm ragt hoch in unseren weiß-blauen Himmel und mag als erhobener Zeigefinger für die Vergänglichkeit alles Irdischen gedeutet werden.
Auf der Burgstr. führt unser Weg wieder hinunter zum Ausgangspunkt.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017