Bad Gögging Donaukies beim Kloster Weltenburg Fähre in Matting Steinerne Brücke in Regensburg Bad Gögging
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Radwanderweg

"Via Danubia"

Bad Gögging - Kelheim - Bad Abbach - Regensburg



Startpunkt des Radwanderweges "Via Danubia" ist Bad Gögging. Die erste Informationstafel der "Via Danubia" steht am Parkplatz bei der Abensbrücke von Bad Gögging. Nur wenige Meter nordwestlich befindet sich im alten Ortskern von Bad Gögging die Kirche "St. Andreas". In dieser ist heute das Römischen Museum für Kur- und Badewesen untergebracht, in dem man u. a. Mauerreste des damaligen römischen Staatsbades besichtigen kann.
Weiter führt die Strecke auf einem Fahrradweg entlang der Straße Richtung Eining. In Sittling biegt man links ab und benutzt schließlich einen Kiesweg, der auf der Dammkrone der Donau angelegt ist und durch eine eindrucksvolle Auenlandschaft direkt zur Donaufähre von Eining führt.
Die "Via Danubia" verbleibt am bisherigen, also rechten Ufer der Donau und erreicht südlich von Eining das Römerkastell Abusina. Es zeigt die gut erhaltenen Grundmauern eines ehemaligen römischen Militärlagers. Dieses Kastell wurde im Jahre 80 v. Chr. unter Kaiser Titus als Holz-Erde-Konstruktion errichtet und diente zur Sicherung der Donauschiffahrt und des Ostabschnittes des Limes, der am linken Ufer der Donau bei Hienheim endete. Von Eining Richtung Osten bis nach Passau war die Donau als sogenannter "nasser" Limes die Reichsgrenze bzw. Verteidigungslinie.
Ab Eining kann man zwischen zwei verschiedenen Routen der "Via Danubia" wählen. Eine Strecke führt auf Nebenstraßen durch die leicht wellige Landschaft des Tertiären Hügellandes über Wiesen und Felder über Staubing in die Ortschaft Weltenburg. Eine landschaftlich reizvolle Alternative verläuft direkt an der Donau unter Pappeln auf einem Kiesweg, der sich jedoch besonders nach einem Hochwasser in einem schlechten Zustand befinden kann. Nördlich vom Treffpunkt der beiden Routen liegt das Kloster Weltenburg, von dem aus der landschaftlich großartige und geologisch interessante Donaudurchbruch zu sehen ist.
Das Kloster Weltenburg, um 620 n. Chr. gegründet, beherbergt die älteste Klosterbrauerei der Welt, die um 1050 erstmals erwähnt wird. Die Klosterkirche, im frühen 18. Jahrhundert von den Gebrüdern Asam erbaut und ausgestaltet, kann als ein Highlight der europäischen Barockkunst bezeichnet werden.
Das faszinierende Felsenpanorama der in gewaltiger Erosionsarbeit entstandenen Weltenburger Enge kann am besten bei einer Schiffahrt vom Kloster Weltenburg nach Kelheim erlebt werden. Ein Transport der Fahrräder auf dieser Strecke ist dabei jederzeit ohne Voranmeldung möglich.
Wer lieber mit dem Fahrrad nach Kelheim fahren will, muß ein kurzes Stück auf dem Anfahrtsweg zurück bis zur Seilfähre, setzt mit dieser auf das nördliche Ufer der Donau über und erreicht nach einem kurzen, aber steilen Anstieg auf der rechten Seite einen Waldweg. Auf diesem radelt man vorbei an den eindrucksvollen Überresten eines Keltenwalles. Nach etwa drei Kilometern gelangt man zur Befreiungshalle, die über der Stadt Kelheim thront. Sie wurde im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern zum Gedenken an die Völkerschlacht von Leipzig 1813 erbaut und zu deren fünfzigsten Jahrestag 1863 feierlich vom König eröffnet. In einer kurzen Abfahrt kommt man nach wenigen Minuten in das Zentrum der Stadt Kelheim.
Im Archäologischen Museum der Stadt Kelheim wird anschaulich dargestellt, daß die Region zwischen dem Donaudurchbruch und der Altmühl bereits von den Kelten besiedelt war. Zu den Sehenswürdigkeiten von Kelheim zählen neben den Resten der alten herzoglichen Burg aus dem 13. Jahrhundert die noch zum Teil erhaltenen Türme und Mauern der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der Stadtplatz Kelheim lädt mit seinen zahlreichen Cafes und Restaurants zum Verweilen und Rasten ein.
Vom Stadtplatz in Kelheim führt die "Via Danubia" am nördlichen Donauufer bis nach Kelheimwinzer, wo sich der Streckenverlauf abermals teilt. Entweder radelt man nördlich der Donau auf einer zeitweise stark befahrenen Kreisstraße über Kapfelberg und Poikam nach Bad Abbach oder man erreicht diesen Ort auf der Südseite auf Fahrradwegen und Feldwegen über die Ortschaften Untersaal und Lengfeld. Das bekannte Moor- und Schwefelheilbad Bad Abbach, dessen Quellen vermutlich schon die Römer genutzt haben, liegt eingezwängt zwischen der Donau und dem Burgberg. Auf diesem befindet sich der mächtige Bau eines 27 m hohen spätromanischen Bergfriedes aus dem frühen 13. Jahrhundert.
Von Bad Abbach folgt die "Via Danubia" über knapp 20 km direkt dem Lauf der Donau zur Stadtgrenze von Regensburg. Dort stellt eine weitere Informationstafel die römische Geschichte dieser Stadt und seiner einstigen Kastelle dar. Nur wenige Minuten von diesem Standpunkt entfernt kann man im Kornweg die Reste einer ehemaligen römischen Brauerei besichtigen. Durch den Westpark gelangt man schließlich direkt in die beeindruckende Altstadt von Regensburg.
Im Jahre 179 n. Chr. wurde hier ein römisches Kastell mit dem Namen "Castra Regina" errichtet, das Hauptquartier der III. Italischen Legion, der einzigen Legion in Ostraetien. Im Historischen Museum der Stadt Regensburg sind viele interessante Funde ausgestellt, u.a. auch die steinerne Gründungsurkunde dieses Kastells. Ein weiterer Höhepunkt aus der Römerzeit ist die Porta Praetoria, die neben der Porta Nigra in Trier den einzigen noch erhaltenen römischen Torbau nördlich der Alpen darstellt.


Streckenlänge: ca. 52 km
Fahrtdauer: 5 bis 6 Std
Höhenunterschiede: leicht bis stärker
Streckenverlauf der Via Danubia von Bad Gögging nach Regensburg

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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017