Die ehemalige Reichs- und Residenzstadt Neumarkt i. d. Opf. hat eine lange Fahrradtradition. Hier wurde 1882 die älteste Fahrradfabrik Europas gegründet. Einige Prachtexemplare der Firma Express sind im Stadtmuseum zu bewundern. Besonders sehenswert in Neumarkt die gotische Johanniskirche, das Pfalzgrafenschloß mit Hofkirche und Reitstadel sowie die Burgruine Wolfstein. Der Ludwig-Donau-Main-Kanal mit dem einstigen Kanalhafen und einem originalen Ladekran aus dem 19. Jahrhundert liegt am westlichen Stadtrand. Zu den herausragenden Veranstaltungen Neumarkts gehören das Altstadtfest Ende Juni und das große Juravolksfest im August.
Von Neumarkt aus geht´s auf der Mistelbachallee südwärts (dann beim Stadtbahnhof einfädeln!) in Richtung Buchberg. Zwischen Sengenthal und Mühlhausen finden wir am Main-Donau-Kanal viele - auch noch intakte - Mühlen und einige Schleusen. Unterhalb von Sengenthal liegt ein Baggersee. Im Sommer lohnt es sich, die Badesachen einzupacken.
An Mühlhausen kann man linkerhand vorbeifahren oder durch den Ort einen kleinen Abstecher zum Sulzbürg machen. Nach 120 Höhenmetern genießt man einen herrlichen Ausblick über das "Landl", sowohl ins Fränkische Flachland als auch ins Oberpfälzer Bergland. Einmal jährlich findet in Mühlhausen zur Kirchweih im August ein großer Oldtimertreff statt.
Zurück zum Kanal: Bei Pollanten erreicht der neue Main-Donau-Kanal das Sulztal, das weiter führt nach Berching: Ein Besuch der mittelalterlichen Stadt ist äußerst lohnenswert. Seit 883 schmiegen sich hier die Häuser im Sulztal eng aneinander. Der noch vollständig erhaltene Stadtmauerring umschließt die Altstadt. Sehenswert ist die romanische Lorenzkirche mit Altarbildern der berühmten Donauschule. Die interessanten Veranstaltungen im Jahreslauf sind der winterliche Roßmarkt im Februar und das sommerliche Pendant, der Roßtag im Mai. Gleich hinter der Stadtmauer schließt sich die Kanalpromenade und der neue Main-Donau-Kanal an. Wer es sich leichter machen will (vor allem wenn Kinder dabei sind), sollte am neuen Kanal weiterfahren, ansonsten geht´s wieder hinauf zum "Alten Kanal". Der Weg führt hier teilweise an der Bundesstraße entlang, auffallend ist hier der üppige Schilf- und Röhrichtwuchs.
Spätestens bei Plankstetten wechseln wir vom alten zum neuen Kanal. Das monumentale Benediktinerkloster zieht alle Blicke auf sich. Ab Plankstetten müssen wir den alten Kanal bis Dietfurt verlassen, denn ab hier ist er stark verlandet und versiegt dann ganz, die Wege sind verwildert und nur schwer befahrbar. Diesen Abschnitt überlassen wir den Tieren und Vögeln als Rückzugsgebiet.
Bald ist Beilngries erreicht - der Hirschberg mit seinem Barockschloß dominiert hoch über der Stadt. Im lebendigen, historischen Zentrum befindet sich die markante Stadtpfarrkirche. Die schönsten Veranstaltungen sind das Volksfest im September mit einem prachtvollen Festzug am ersten Sonntag und das Altstadtfest im Juli.
Die Strecke nach Dietfurt kann man entweder weiterhin am neuen Kanal zurücklegen oder man wechselt zur Altmühl und erreicht auch hier über schöne Radwege Dietfurt a. d. Altmühl. Vor Dietfurt a. d. Altmühl findet der Radler direkt neben einer alten Schleuse eine moderne. Im Dietfurter Talkessel treffen sich sieben Täler. Das Stadtbild prägen die Reste der alten Stadtmauer und die stolzen Bürgerhäuser an der Marktstraße. Der Chinesenbrunnen vor dem Rathaus "erzählt" eine interessante Legende. Der Chinesenfasching am "Unsinnigen Donnerstag" und die Ölbergspiele in der Fastenzeit locken jährlich viele Besucher an.
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Zuletzt aktualisiert am 10.03.2017